Der Moskwitsch 412 im Winter


Moskwitsch und russischer Winter, das passt.

Und so tragen u.a. folgende Detaillösungen zur absoluten Wintertauglichkeit des Wagens bei:

Kühlerjalousie Man öffnet und schließt sie mit einem Hebel unter dem Armaturenbrett links. Der Motorraum wird gegen den eisigen Fahrtwind abgedichtet, der Motor wird schneller warm und hält seine Betriebstemperatur in Extremsituationen. ..........
Umluftheizung Die Heizung des Moskwitsch an sich ist schon sehr leistungsfähig. Mit der Umluftführung wird sie bei "richtiger Kälte" noch wirksamer: Dazu kann die Heizungsluft mit den Hebeln so geführt werden, daß sie im Innenraum zirkuliert und somit immer wirkungsvoller aufgewärmt wird.
Amperemeter Ein Amperemeter ist im Moskwitsch schon seit frühesten Zeiten (Typ 400, 1945) im Armaturenbrett eingebaut. Somit hat man einen ausgezeichneten Überblick über den wirklichen Ladezustand der Batterie, die Funktion der Lichtmaschine und des Reglers sowie die Menge des entnommenen Stroms im Stand auf Kosten der Batterie.
Vergaser "angießen" Sollte es einmal Probleme mit dem Anspringen geben, kennt mancher Fahrer noch den Trick, Sprit in die Vergaserkammern zu gießen. Der Moskwitsch hat im Luftfilterdeckel eine flache, trichterförmige Vertiefung, deren Ausgang durch eine Flügelmutter mit Gummidichtung verschlossen ist. Man lockert die Schraube, gießt einige Milliliter Kraftstoff auf den "Trichter", der Sprit fließt direkt in die Vergaserkammern. Jetzt aber wieder zuschrauben, sonst gibts evtl. eine Stichflamme beim Anlassen.

Der dicke Schlauch oben links führt übrigens im Winter die angewärmte Ansaugluft vom Krümmer zum Luftfiltergehäuse. (Umschaltbar über einen Hebel am Luftfiltergehäuse vorn.)

Ankurbeln Und hat dann doch im tiefen Winter die Batterie die Grätsche gemacht, bleibt noch die Möglichkeit, den Moskwitsch nach guter alter Sitte anzukurbeln. Unter der klappbaren Nummernschildhalterung der vorderen Stoßstande befindet sich die Öffnung für die Kurbel. Allerdings sollte man bei kaltem Motor schon gut gefrühstückt haben, aber das ging unseren Ahnen mit ihren Autos ja genauso.